Interview mit den Inhaberinnen der Allerley Pferdefutter Kicherer & Bresch GbR
Was bedeutet es Ihnen Ihre eigene Chefin zu sein?
Natürlich ist es auf der einen Seite toll, wenn man selbst entscheiden kann, was man wann und wie macht. Das empfindet wohl jeder Selbstständige so. Aber für uns ist Allerley auch eine Möglichkeit zu testen: Komponenten, Futtermischungen und Kräuter auf der einen Seite und wie sich Idee und Business tragen.
Bei welcher Gelegenheit kam Ihnen die Idee für die Gründung?
Wir, insbesondere Linda Kicherer, waren auf der Suche nach Pferdefutter mit einzelnen Komponenten statt „Fertigfutter“ in Säcken der bekannten Firmen. Leider gab es unsere Futterwunschmischung meist nur in Paletten oder in mehreren 100 kg-Packungen. So entstand die Idee, dass man den Rest weiterverkaufen könne. Wir haben recherchiert und ein Konzept erstellt und ungefähr 1 Jahr später gab es dann Allerley Pferdefutter.
Was waren die größten Herausforderungen?
Neben der endlosen Recherche im Vorfeld hat sich die Lieferantensuche als äußerst schwierig erwiesen. Zwar brauchten wir mehr Futter als der normale Pferdebesitzer, aber noch lange keine riesigen Mengen wie große Futtermittelhersteller. Sowohl der beschränkte Lagerplatz als auch unser Budget begrenzen uns im Einkauf. Auch die Namensfindung war eine enorme Herausforderung.
Was würden Sie heute anders machen?
Nicht viel. Der Weg, wie er bisher war, war genau richtig, um zu lernen und das Geschäft Schritt für Schritt aufzubauen.
Wer hat sie bei der Gründung am meisten unterstützt?
Unsere liebe Freundin und Webdesignerin Sally Bo Hattar. Sie hat uns mit ihrem Knowhow in Sachen Grafik und Webdesign ein tolles Logo und eine professionelle Webseite erstellt. Außerdem steht sie uns immer wieder bei Fragen und Problemen rund um Werbung und Design zur Seite. Bei praktischen Fragen unterstützen uns die „Pferdemädels“ und die „Hofmänner“ vom Pferdehof Neue Mühle.
Haben Sie Tipps für Gründerinnen?
Es ist normal und ok, wenn du dich unsicher oder überfordert fühlst. Es gehört einfach eine Menge dazu zu gründen und selbstständig zu sein, egal ob hauptberuflich oder nebenberuflich. Nicht aufgeben und nicht zu sehr von den Sorgen und Ängsten beeinflussen lassen.
Ganz wichtig: Hilfe annehmen und auch selbst aktiv einzuholen. Man kann vieles alleine machen und selbst herausfinden, aber es geht schneller, wenn man jemanden fragt, der schon Ahnung hat.
Was würden Sie beruflich machen, wenn Sie kein Unternehmen hätten?
Linda Kicherer studiert derzeit Landwirtschaft. Gina Bresch ist angestellt im Vertrieb in der Energiewirtschaft.
Wir sind beide in Berufen zu Hause, die wir lieben – die Landwirtschaft und der Vertrieb. Jetzt wollen wir beides in unserem Unternehmen zusammen bringen.
Wie verbringen Sie am liebsten ein Wochenende?
Draußen. Bei schönem Wetter. Mit den Pferden und der Familie.
Steckbrief
Allerley Pferdefutter Kicherer & Bresch GbR
Gina Bresch und Linda Kicherer
Neue Mühle 3
39245 Gommern OT Vogelsang